Beim Eintreffen an der zweiten Einsatzadresse, hatte das Feuer bereits auf die Fassade des angrenzenden Mehrparteienhauses übergegriffen. Sofort wurde die Alarmstufe erhöht und weitere Feuerwehren alarmiert. Der Brand breitete sich sehr schnell auf den gesamten Dachstuhl des Hauses aus. Neben der Bekämpfung des Brandes galt es, alle Bewohner aus dem betroffenen Gebäude zu retten. Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei evakuierten das gesamte Gebäude mit vereinten Kräften. Da auf der Straße viele Autos geparkt waren und immer wieder Teile vom Dach fielen, wurden einige Fahrzeuge mittels Gleitern aus dem Einsatzbereich entfernt.
Da der Brand nicht nur auf den Dachstuhl, sondern auch auf die Zwischendecke darunter übergegriffen hatte, standen mit einer Teleskopmastbühne und zwei Drehleitern, drei Hubrettungsgeräte im Einsatz. Um alle Glutnester erreichen zu können, musste das Dach des Gebäudes geöffnet werden.
Insgesamt standen sieben Feuerwehren mit über 100 Mitgliedern im Einsatz. Eine Bewohnerin musste vom Rettungsdienst in das Universitätsklinikum St. Pölten eingeliefert werden. Nachdem das gesamte Gebäude evakuiert wurde, wurden alle Bewohner zur nahegelegenen Zentrale des Samariterbundes gebracht und dort versorgt. Im Moment kümmert sich die Gemeinde um die Suche nach Ersatzquartieren, da das Brandobjekt sehr stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Da in dieser Nacht mehrere Mistkübelbrände in St. Pölten alarmiert wurden und dieser Großbrand offenbar durch einen ebensolchen ausgelöst worden war, liegt der Verdacht auf Brandstiftung nahe. Vor einigen Jahren wurde am selben Einsatzort bereits ein Müllcontainer angezündet.
Text: FF St. Pölten-Stadt, Öffentlichkeitsarbeit
Fotos: Afkdo St. Pölten-Stadt, Team Öffentlichkeitsarbeit, FF St. Pölten-Stadt, Öffentlichkeitsarbeit