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Große KHD-Übung im ehemaligen Kopalarel

Wanderer nach Sturm unter Bäumen eingeklemmt, Wald in Flammen, Chemieunfall . . . 450 Feuerwehrkräfte bei großangelegter Übung des Katastrophenhilfsdienstes im Bezirk St.Pölten im Einsatz.

Nach einer langen Hitzeperiode wird der Raum St. Pölten von schweren Unwettern mit Hagel und Starkregen sowie orkanartigen Stürmen heimgesucht. Straßenverbindungen sind durch umgestürzte Bäume unterbrochen, ein Waldbrand bricht aus, Traisen-Brücken sind stark verklaust, im Gewerbepark Kopal gibt es Probleme mit Schadstoffen. Die örtlichen Feuerwehren sind seit Tagen im Einsatz, Katastrophenhilfsdienst-Einheiten rücken zur Unterstützung aus… All dies wurde von den sieben ausgerückten Zügen der 17. Katastrophenhilfdienstbereitschaft am Samstagvormittag beübt.

Säure fließt aus • Bei Entladearbeiten von Paletten aus einem Stückgut-LKW kippt eine Palette mit Gefahrgut und ein 1000 Liter-IBC (Klasse 8, Säuren, Laugen) von der Staplergabel. Die Gefahrgut-Stückgüter verteilen sich am Hallenboden und brechen teilweise auf bzw. der IBC schlägt noch am LKW leck und rinnt aus. Bei der folgenden raschen Flucht mit dem Stapler stößt der Staplerfahrer dann auch noch bei einem TankLKW Löcher in die Tankwand, woraufhin Medium (Klasse 8 „Schwefelsäure 96%“) austritt. Anschließend Dekontamination der eingesetzten Schutzanzugträger. Hier war der 4. KHD-Zug mit Verstärkungen aus den Schadstoffeinheiten des Bezirkes im Einsatz. Feuerwehrmitglieder, ausgerüstet mit Chemikalienbeständigen Schutzanzügen führten die Menschenrettung durch und bekämpften im Anschluss die Umweltgefährdung.

Wald in Flammen • Infolge von der langanhaltenden Dürreperiode kam es in vielen Orten zu Waldbränden. Dadurch kam es aus unbekannter Ursache zu einem verheerenden Waldbrand. Da die örtlich zuständigen Kräfte bereits seit Tagen mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatten, wurde die 17. KHD-Bereitschaft alarmiert, welche nunmehr für die Waldbrandbekämpfung eingesetzt wird. Hier waren der 1. und 2. KHD-Zug im Einsatz. Durch die eingesetzten Kräfte wurden mehrere hundert Meter lange Zubringleitungen zum Brandobjekt gelegt und wirkungsvoll und massiv den Waldbrand niederschlagen zu können. Ein sehr realistisches Szenario, gerade im Hinblick auf die im Sommer 2018 herrschende lange Trockenperiode und Waldbränden in halb Europa. 

 

 

Bäume stürzten auf Wanderer-Gruppe • Infolge von orkanartigen Stürmen, welche im Bezirk St. Pölten über mehrere Tage einen immensen Schaden angerichtet haben und die örtlich zuständigen Kräfte nicht mehr in der Lage waren die vielen Einsätze abzuarbeiten, wurde die 17. KHD-Bereitschaft alarmiert. Auf der Anfahrt zum Einsatzort wurde via Einsatzleitung mitgeteilt, dass angeblich eine Wandergruppe von rund 20 Personen in einem Waldstück, trotz der Sturmwarnungen und des Unwetters aufhalten soll. Die Einsatzkräfte wurden mit der Situation konfrontiert, dass 20 Personen von umgestürzten Bäumen eingeklemmt bzw. zum Teil lebensgefährlich verletzt wurden. Die erforderlichen Rettungsmaßnahmen wurden/werden sofort eingeleitet. Hier waren der 3. und 5. KHD-Zug im Einsatz. Mittels Motorkettensägen und Hebekissen wurden die eingeklemmten Wanderer aus ihrer Notlage befreit und an den Rettungsdienst übergeben. Hier war rasches und umsichtiges handeln gefragt. Die Spezialisten der Feuerwehr leisten auch hier hervorragende Arbeit.

Verklausungen gefährden Brücken • Infolge lang andauernden Regenfällen kommt es bei der hochwasserführenden Traisen zu Verklausungen. Brücken drohen dadurch weggerissen zu werden. Die örtlichen Einsatzkräfte sind bereits seit Tagen im Hochwassereinsatz. Die 17. KHD-Bereitschaft wurde alarmiert, um Unterstützung zu leisten. Hier war der 6. KHD Zug im Einsatz. Beim Paradeszenario für den Katastrophenhilfsdienst zeigte sich wieder einmal, dass die Feuerwehren für alle Katastrophen bestens vorbereitet und ausgerüstet sind.

 

Text und Fotos: BFKDO St. Pölten


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